Dienstag, 3. Juni 2008

Neues Jahr, neuer Sektor, neues Topo

Seit dem Erscheinen des neuen Sportkletterführers für Südtirol, in dem auch die Stohlwond enthalten ist, hat sich wieder einiges getan.

Bis jetzt wurden 13 neue Routen erschlossen von denen 10 im unteren bis mittleren Schwierigkeitsbereich liegen und 3 noch im Projektstatus schlummern.

Tanja in "Krompfoder" 6a

Bereits im Februar trotzte Markus, Schneefall und Temperaturen bis zu -10 °C um einen neuen, sehr viel versprechenden Sektor zu erschließen in welchem die meisten neuen Routen und Projekte liegen.
Den Hauptteil des Sektors Bockhaisl stellt eine 20 m hohe und 5 m überhängende kompakte Wand dar, die Platz für ca. 15 Routen bietet.

Bis jetzt wurden an dieser Wand 5 Routen eingerichtet. Dabei stellen die bereits gekletterten Routen „Bockklassik“ 6c und „wet wet wet“ 7a+ die einfachstmöglichen Wege dar.


Charli in "Bockklassik" 6c


Das aktuelle Projekt von Markus „Dirty Harry“ ist nach eigenen Aussagen deutlich anspruchsvoller als die bisher schwerste Route der Stohlwond „Is weiße fin Speck“ 8a.
Eine der schönsten Neuerschließungen ist mit Sicherheit die 2 Seillängentour Baumfäller 6b+, 6a+ die auf ihren 70m sowohl Plattenschleicherqualitäten als auch kräftiges Zupacken verlangt.

Die von Christof eingerichtete Tour kann, wie im Topo eingetragen sowohl als Zustieg sowie über die Abseilpiste als bequemer Abstieg vom Sektor Bockheisl verwendet werden.


Das aktualisierte Topo findet ihr wie immer bei den nützlichen Links.


Viel Spaß beim Klettern


Matthias

Dienstag, 27. Mai 2008

Anfahrt und Zugang

Anfahrt: Von Sterzing in Richtung Ratschings.........

Zugang: Vom Parkplatz geht man über den Bach und folgt der Forststraße talauswärts. Nach ca. 5min. gelangt man zu einer Abzweigung, hier biegt man links ab und nimmt kurz darauf einen Pfad der durch den Wald führt (Beschildert). Dieser Pfad führt in knapp 10min. zum Wandfuß.

Besonderheiten:

Bitte betretet auf keinem Fall die Wiese, da der Besitzer die Kletterer nur toleriert solange seine Wiese keinen Schaden davonträgt.

Stohlwond - Ratschings




Gesteinsart Schiefer - Gneis
Anzahl Routen 30
Bewertung Schönheit ***
Beste Jahreszeit März - November
Familientauglichkeit Nein
Gehzeit 10-15 min
Regentauglich Nein
Exposition Süd
Steilheit Platten - Senkrecht - Überhängend
Meereshöhe 1400 m.ü.M.
Absicherung ***
Parkplatz **
Anfängerfreundlich Ja


Montag, 26. Mai 2008

Wie alles begann

Mit der Einrichtung des Klettergartens „Stohlwond“ in Innerratschings haben Matthias und ich vor 3 Jahren begonnen. In der Gegend um Wipptal ist es schwierig geeignete Felsen zu finden, da das Gestein meist brüchig und morsch ist. Wir waren zu dieser Zeit mit dem Angebot an Klettergärten nicht zufrieden und hielten schon länger Ausschau nach einem neuen Klettergarten. Zufällig auf einer Skitour entdeckt, machten wir uns im Juni 2005 mit Bohrmaschine und einigen Felshaken auf, die ersten Touren einzurichten.


Matthias beim ersten Erkunden

Anfangs war dies noch ein recht abenteuerliches Unterfangen, das mittlerweile beinahe zur Routine geworden ist. 30 Routen sind bis dato fertig gestellt, für jede benötigt man 1 bis 2 Tage an Arbeit, um sie in einen kletterbaren Zustand zu bringen. Das Tourenangebot reicht vom 3. bis zum unteren 10ten Schwierigkeitsgrad. Die erste Tour war „Steinschlag“ – sein Name anfangs auch Programm. Mittlerweile jedoch bereits zum Klassiker avanciert, wie auch“ Fressen oder Sterben“. Beliebt und viel begangen sind auch die etwas leichteren Routen im Sektor „Schweinebucht“. „Hoh ruck“ bietet auf 15m Länge abwechslungsreiche Kletterein in bestem Fels. Die schwierigste von allen ist „Is Weisse fin Speck“ und verlangt auf nur 12 m eine gute Portion „Schmolz“!


Markus in: "Is Weiße fin Speck" 8a


Inzwischen gibt es auch eine Mehrseillängenroute, welche wir im Gedenken an unseren verunglückten Freund Andreas Kaser eingerichtet haben. Insofern kann man behaupten, dass Anfänger, ebenso wie Topkletterer in Ratschings auf ihre Kosten kommen.

„Stohlwond“ ist der Name des Felsens, eingebettet in der idyllische Naturlandschaft Innerratschings, von wo aus die Jaufenspitze ebenso wie die hohe Kreuzsspitze zu sehen sind. Ein Teil des Klettergartens steht auf Privatbestitz – ohne dem Einverständnis des Bestitzers – Walter Larch wäre die Anlage nicht zustande gekommen. Ihm sei ein großes Dankeschön ausgesprochen! Ebenso zu nennen ist die freundliche Unterstützung des AVS Ridnaun welche mit Unterstützung des Tourismusverein Ratschings den Zustiegsweg und die gemütliche Infrastruktur des Gartens in vielen Stunden Arbeit eingerichtet haben.

Des weiteren möchten wir uns auch bei Willi Eisendle bedanken, welcher uns die ersten Felshaken organisiert und uns damit tatkräftig unterstützt hat.

Insgesamt gesehen hat es in den letzten Jahren einen Aufschwung in der Sterzinger Kletterszene gegeben, der sicherlich auch mit dem neuen Klettergarten in Verbindung steht.

Markus Hofer und Matthias Polig